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Das WHAT THE FUCK IS HEIMAT

Das deutsche Wort „Heimat“ verweist ursprünglich auf
die Beziehung zwischen Mensch und Raum, Tradition trifft
nun auf Pop Art.
Urbanes Lebensgefühl heißt hier, historisches Erbe
bewahren, aber auch abseits vertrauter Pfade andere
Wege für neue Perspektiven wagen.
Aufgewachsen im traditionsreichen Schwarzwälder
Umland in Offenburg, wurde Stefan Strumbel durch
ländliche Idylle geprägt, entwickelte aber sein
eigenes ästhetisches Empfinden durch das Bereisen
und Arbeiten in internationalen Großstädten.
Selbst die konsequente Referenz des bürgerlichen
Kunstvereins an den ehemals illegal sprühenden
„Sohn der Stadt“ konnte den freischaffenden Künstler
nicht davon abhalten seine kreativen Werke an
anderen Orten der Welt zu präsentieren.
Heimatgefühl impliziert nun mal nicht den einen Ort
innerhalb des vertrauten, sozialen Umfeldes, so
wie Streetart sich nicht ausschließlich innerhalb der
großen Metropolen entwickelt.
Beides lässt sich beliebig an jeden Ort dieser Welt
transportieren, inklusive der Sehnsucht und dem
Heimweh, Gefühle, die der geneigte Betrachter individuell
auf die Werke des Offenburgers übertragen kann, denn
diese bieten sich als Identifikationsfläche förmlich an.
Ländlich wirkende Motive, Biedermeierflair paradoxerweise
an Orten angebracht die wenig heimatlich und wohnlich
anmuten schaffen einen Kontrast, der die gewohnte
Alltagskulisse in einem anderen Licht erscheinen lässt.
Die Kuckucksuhr, böse und subtil verändert inmitten einer
ägyptischen Wohnsiedlung, an einer öffentlichen Wand in
New York, in jedem Fall an ungewöhnlichen Plätzen dieser
Welt, an denen Menschen unter den verschiedensten
Bedingungen leben, - all dies will aufzeigen, dass wir es als Gesamtheit der Lebensumstände verstehen, unter denen
wir aufwachsen und uns somit heimisch und verbunden fühlen.
Dies geschieht unabhängig von juristischen und politischen
Definitionen, meist auch weit entfernt vom deutschen
Heimatdenken, das hierzulande häufig als biederer
Lebensstil verstanden wird, den aber die jüngeren
Generationen mittlerweile gern als Trend aufgreifen und
verstehen.

(muna bakschis hamburg 2007)